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Kleine Paradiese für Insekten

Du möchtest deinen Garten insektenfreundlicher gestalten und zum Beispiel eine Insektenschutz- bzw. Wildblumenwiese anlegen? Das ist eine gute Idee, denn diese Wiesen erfreuen das Auge und sind gleichzeitig wertvolle Biotope. Mit ihrer Artenvielfalt bieten sie zahlreichen Kleintieren und Insekten wie Schmetterlingen, Fliegen, Wildbienen oder Hummeln einen Lebensraum. Und auch viele Vögel halten sich gern im höheren Gras auf.

Schön und pflegeleicht

Generell kommen Wildblumenwiesen mit einem relativ geringen Pflegeaufwand aus: Es reicht, wenn die Wiese zweimal im Jahr gemäht wird. Nach einer Startphase von ein bis zwei Jahren winkt auch schon die Belohnung: Deine Wiese wird zu einem bunten Blumenteppich, der fast das ganze Jahr über blüht. Sie bietet vielen Insekten Schutz und Nahrung, und es gibt auf ihr immer etwas zu entdecken. Dafür musst du nur etwas Geduld haben und der Natur ihren Lauf lassen.

Eine Mini-Wiese reicht aus

Auch wenn du nur ein kleines Beet oder einen Blumenkübel mit bunten Blumenmischungen bepflanzen willst, machst du Insekten eine große Freude damit.  Achte aber darauf, dass dein Saatgut möglichst ortstypisch ist.

Und so geht’s:

BODENBEDINGUNGEN PRÜFEN

Zu Beginn solltest du die Standort- und Bodenbedingungen deines Geländes prüfen, um dann die passenden Wildblumen aussuchen zu können. Die meisten Wildkräuter lieben magere, nährstoffarme Böden. Du kannst die Bodenart leicht selbst bestimmen: Nimm einfach etwas Erde in die Hand zerreibe sie zwischen den Fingern oder in der Handfläche. Wenn sich die Erde leicht formen, rollen und kneten lässt und dabei schmiert, hast du es mit einem schweren, nährstoffreichen Tonboden zu tun. Wenn dir der Boden buchstäblich durch die Finger rinnt, sich nicht formen lässt und kaum Spuren an den Händen hinterlässt, handelt es sich um einen Sandboden, der von Natur aus nährstoffarm ist.

BODENBEARBEITUNG

Vor der Aussaat musst du den Boden vorbereiten. Wenn auf der Fläche schon Gras wächst, solltest du zuerst die vorhandene Grasnarbe mit einem scharfen Spaten abschälen und entfernen. Zur Nährstoffsenkung kannst du gleich 10 Zentimeter Oberboden dazu abheben. Dann gräbst du den Boden um oder lockerst ihn auf; größere Erdklumpen zerkleinerst du. Jetzt kannst du die Fläche mit einem breiten Rechen einebnen. Wenn du das Feld sowohl in Längs- als auch in Querrichtung bearbeitest, wird der Untergrund schön krümelig. Zum Schluss beseitigst du mit einer Harke größere Steine und Wurzelkräuter. Solltest du festgestellt haben, dass der Boden nährstoffreich ist, kannst du ihn noch durch Untermischung von Sand oder feinem Kies weiter abmagern.

Aussaat

Ein guter Zeitraum, um deine Wildblumenwiese auszusäen, ist von Februar bis Mai. Aber auch von August bis Oktober ist es möglich. Säe die Samen flach über dem Boden aus, am besten an einem windstillen Tag.

FLÄCHE VERDICHTEN

Nach der Aussaat sollst du unbedingt die Fläche mit einer Rasenwalze leicht verdichten. Auf kleinen Flächen kannst du auch das Saatgut mit einer Schaufel andrücken. Das Anwalzen sorgt für den benötigten Bodenkontakt, leichte Einarbeitung und eine gleichmäßige Keimung. Dann bewässerst du das Saatfeld gründlich; achte darauf, dass der Boden auch in den folgenden Wochen gleichmäßig feucht bleibt, damit die Samen gut keimen und anwachsen. Du solltest die Fläche in den kommenden Wochen allerdings nur so stark wässern, dass sich keine Pfützen bilden, damit das Saatgut nicht weggeschwemmt wird.

RICHTIG PFLEGEN

Etwa zehn Wochen nach der Aussaat kannst du deine Wiese das erste Mal mähen, um ältere Unkräuter zu entfernen. Zwar kürzt du dabei auch die neuen Blumen und Gräser, aber die treiben anschließend wieder aus und bilden einen umso dichteren Pflanzenteppich. Wenn du im Frühjahr ausgesät hast, musst du im ersten Jahr vielleicht noch zwei- oder dreimal mähen, um die Unkräuter zu unterdrücken und das Wachstum der Wiesenblumen zu fördern. Ab dem zweiten Jahr ist das dann aber nur noch zweimal jährlich nötig: einmal im Juni und einmal im September.

WELCHE WILDBLUMENMISCHUNG?

Für deine Insektenschutzwiese greifst du am besten auf eine der vielen Samenmischungen zurück, die im Fachhandel angeboten werden. Achte dabei darauf, das Saatgut von einem renommierten Saatguthersteller und nicht aus dem Baumarkt zu beziehen. Bei spezialisierten Herstellern sind die Samenmischungen speziell für die jeweilige Bodenart zusammengestellt – mit unterschiedlichen Anteilen an Kräutern und Gräsern. Bei einigen Anbietern kann man sich seine Mischung sogar individuell zusammenstellen lassen.

Regiosaatgut fördert die Biodiversität

Es gibt auch Mischungen für bestimmte Insektenarten oder Naturräume und Standorte, etwa für Mähwiesen, Gärten oder Böschungen. Deine Samen sollten von heimischen Wiesen und heimischen Pflanzen stammen, am besten aus deiner Region. Typische Arten in einer mitteleuropäischen Blumenwiese sind zum Beispiel Gewöhnliche Schafgarbe, Rote Lichtnelke, Echtes Johanniskraut und Weißes Labkraut.

Lass dich beraten

Manche Mischungen enthalten auch Samen für eine frühzeitige erste Begrünung. Solche Schnellbegrüner keimen einige Wochen vor der eigentlichen Mischung und dienen dem Schutz der Aussaat. Es lohnt sich also in jedem Fall, wenn du die Samen bei einem Fachhändler kaufst und dich vor der Aussaat beraten lässt.